Strömungsmechanische Analysen der Technischen Universität Wien beantworten eine alte Frage: Wie kommt es zum sogenannten „Teapot-Effekt“?
Dieser wurde schon vielen blütenweißen Tischtüchern zum Verhängnis: Wenn man eine Flüssigkeit langsam aus einer Kanne gießt, kann es passieren, dass sich der Flüssigkeitsstrom nicht sauber von der Kanne löst und den Weg in die Teetasse findet, sondern stattdessen entlang der Kanne nach unten rinnt. Tatsächlich wurde an diesem Phänomen jahrzehntelang geforscht – nun ist es einem Forschungsteam der Wiener TU mit einer aufwändigen theoretischen Analyse und zahlreichen Experimenten gelungen, den – Effekt vollständig und detailliert zu beschreiben: Ein Zusammenspiel verschiedener Kräfte sorgt für eine minimale Benetzung direkt an der Kante die ausreicht, um unter bestimmten Bedingungen den Flüssigkeitsstroms umzuleiten.
Entscheidend ist die scharfe Kante an der Unterseite des Teekannen-Schnabels: Dort bildet sich ein Tropfen, so dass die Stelle direkt unterhalb der Kante also stets benetzt bleibt. Die Größe dieses Tropfens hängt davon ab, mit welcher Geschwindigkeit die Flüssigkeit aus der Kanne fließt. Wenn eine bestimmte Geschwindigkeit unterschritten wird, kann dieser Tropfen dafür sorgen, dass der gesamte Strahl um die Kante herum gelenkt wird und an der Teekanne nach unten abfließt. Klingt logisch – die Mathematik dahinter ist jedoch weitaus komplizierter. Mehr dazu lesen Sie hier.
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